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Babymilch: Welche Säuglingsnahrung gibt es eigentlich?

Mutter mit neugeborenem Baby im Arm

Es ist unbestritten, dass Stillen das Beste fürs Baby ist: Denn neben Nahrung bedeutet es auch Nähe und Geborgenheit – und das ist immens wichtig für die Entwicklung. Nichtsdestotrotz gibt es Situationen, in denen sich Mütter für einen Muttermilchersatz entscheiden (müssen). Nicht immer klappt das Stillen problemlos, die Milch mag nicht fließen, das Baby wird nicht satt, die Mama wird krank – die Gründe sind vielfältig.

Für diesen Fall gibt es sehr gute Alternativen zur Muttermilch – die heutige Säuglingsmilch ist gut verträglich und auf das jeweilige Alter des Babys abgestimmt.

Um euch einen Überblick zu vermitteln, welche unterschiedlichen Varianten von Babymilch es gibt, haben wir uns hier eine Übersicht mit den wichtigsten Bezeichnungen zusammengestellt.

Von Pre- bis Folgemilch: Das kommt ins Fläschchen

Pre-Nahrung: Diese ist der Muttermilch am ähnlichsten und enthält lediglich Laktose als Kohlenhydrat. Sie ist vor allem für die ersten Lebensmonate ideal, kann aber im gesamten ersten Lebensjahr gegeben werden – vorausgesetzt natürlich euer Baby wird satt davon.

1er-Nahrung: Auch sie kann von Geburt an gefüttert werden, enthält aber neben der Laktose auch zusätzliche weitere Kohlenhydrate wie beispielsweise Stärke.

Folgenahrung 2 und 3: Diese ist  als Folgemilch 2 für etwas ältere Babys in der Phase der Beikosteinführung geeignet. Ab dem Start in die Familienkostphase gibt es die Folgemilch 3. Der Anteil von Kohlehydraten ist in der Folgemilch nochmals etwas höher. Zudem enthält sie mehr Eisen, Jod und Calcium als Anfangsnahrung. Zu den genannten Zeitpunkten könnt ihr auf Folgemilch umsteigen. Ihr könnt eurem Baby aber auch während des gesamten ersten Lebensjahres Pre- und 1er-Milch geben.

HA-Nahrung: Sie wird einem spezifischen Verfahren unterzogen, der sogenannten Hydrolyse. Dabei werden die Bestandteile des enthaltenen Milcheiweißes in möglichst kleine Bestandteile aufgespalten. Basis ist auch hier Kuhmilch. Die Gabe von HA-Milch sollte man idealerweise mit dem Kinderarzt besprechen. Er kann am besten einschätzen, ob es für euch und euer Kind ratsam ist, HA-Nahrung zu füttern. Mehr Infos gibt es in unserem Artikel zum Thema HA-Nahrung.

Zusätze: Auf manchen Verpackungen finden sich noch weitere Abkürzungen und Begriffe, die auf bestimmte Zusätze in der Babymilch hinweisen. Diese können, müssen aber nicht enthalten sein. Dies sind beispielsweise Prebiotika(oder auch Präbiotika) und Probiotika, die das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern sollen. HMOist die Abkürzung für Humane Milch-Oligosaccharide, die ebenfalls auf die Darmflora wirken. Hinter der Bezeichnung LCPstecken ungesättigte Fettsäuren, die auch in der Muttermilch enthalten sind und am Aufbau von Gehirn, Nerven und Sehvermögen beteiligt sind. Auch hier gilt: Bitte fragt euren Kinderarzt oder eure Hebamme, wenn ihr Fragen habt oder unsicher seid.

Wie bereite ich Babymilch zu?

Am besten orientiert ihr euch an den Altersangaben auf der Packung. Auch für die Zubereitung solltet ihr euch an den Empfehlungen der Hersteller orientieren. Das gilt vor allem für die Menge an Milchpulver – bitte nicht überdosieren, aus der Angst heraus, dass das Baby sonst nicht satt wird. Ein Zuviel an Milchpulver (über längere Zeit gegeben) ist nicht gesund für die Nieren eures Babys. Die Säuglingsnahrung ist unter sehr strengen Richtlinien zertifiziert, so dass ihr darauf vertrauen könnt, ein absolut einwandfreies Produkt zu bekommen.

Welche Milch ist die beste für mein Kind?

Grundsätzlich ist Stillen das Beste für Babys – vor allem in den ersten Lebensmonaten. Wenn das nicht möglich ist, lasst euch bitte von eurer Hebamme oder vom Kinderarzt beraten. Das gilt auch für alle weiteren Meilensteine in der Ernährungsentwicklung – beispielsweise die Einführung der Beikost oder der Familienkost.

Wenn eure Babys älter werden, wird die Babymilch von der sogenannten Kindermilch abgelöst. Sie ist ab einem Jahr empfohlen. Unsere Übersicht zeigt euch, welche Milchsorten es sonst noch gibt und welche Milch für Kleinkinder besonders geeignet ist.

Foto Julie Johnson / Unsplash

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