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Vitamin D im Herbst und Winter: Wie beuge ich einem Mangel vor?

Infografik zum Thema Vitamin D Versorgung und Vorsorge untern anderem mit Kindermilch

Der Herbst klopft an unsere Türen und mit ihm kommen Wind und kalte Temperaturen. Matsch- und Schietwetter – nicht gerade die Jahreszeit für ausgedehnte Draußen-Aktivitäten. Lieber kuscheln wir uns zuhause ein und spielen drinnen.

Dabei gibt es aber gute Gründe, auch im Herbst und Winter viel Zeit draußen zu verbringen. Klar, frische Luft und Bewegung sind grundsätzlich gut und wichtig. Aber ein entscheidender Punkt ist zudem, dass der Aufenthalt an der frischen Luft ein entscheidender Faktor bei der Versorgung mit Vitamin D ist.

Dieses wird aus gutem Grund das „Sonnen-Vitamin“ genannt: Die UVB-Strahlung der Sonne ist die Basis für die über die Haut sowie in Leber und Niere stattfindende Synthese zum aktiven Vitamin. Und dieses braucht der Körper dringend für gesundes Wachstum und eine gute Entwicklung. Ein Mangel kann Folgen haben. Nicht nur Rachitits, bei der sich die Knochen verformen, wie im Extremfall, sondern ganz generelle Entwicklungsstörungen oder auch eine erhöhte Infektanfälligkeit.

Vitamin-D-Vorsorge: Nicht nur für Babys!

Die Vitamin-D-Vorsorge in der Babyzeit kennen alle Eltern. Sie beginnt eine Woche nach der Geburt und wird von Kinderärzten für das komplette erste Lebensjahr empfohlen. Im Herbst und Winter geborene Kinder sollten sogar zwei Winter lang zusätzliches Vitamin D bekommen. Auch nach dem ersten Geburtstag also.

Nur, was kommt danach? Sicher, während Babys grundsätzlich komplett vor der Sonne geschützt werden, sind Kleinkinder natürlich viel mehr draußen und können daher die nötige Sonnenexposition nutzen. Doch auch sie benötigen in vielen Fällen zusätzliches Vitamin D. Gerade im Winter, wenn die Sonneneinstrahlung eben nicht ausreicht und die Zeit auf dem Spielplatz oder im Garten durch das miese Wetter ohnehin eingeschränkt ist.

Speicherbares Vitamin – aber nicht unendlich

„Das Gute an Vitamin D ist, dass der Körper es speichern kann“, erläutert Ernährungswissenschaftler Nicolas Ting. „Jedoch reichen die Speicher bei vielen Kindern nicht bis zum Frühjahr, selbst wenn sie im Sommer oft draußen sind. Und rein aus der Nahrung kann man nur schwer ausreichend Vitamin D zuführen. Denn der Kreis der Lebensmittel, die Vitamin D enthalten, ist sehr eingeschränkt.“ So kommt Vitamin D vor allem in fetten Seefischen, Leber, und in kleinen Mengen in Eigelb, vollfettem Käse und einigen Speisepilzen vor. Durch die Ernährung allein kann der Vitamin-D-Bedarf also nicht gedeckt werden.

Kindermilch als Vitamin-D-Lieferant

Auch bei Kleinkindern sollte man also über zusätzliches Vitamin D nachdenken. Das kann wie im Babyalter über eine Tablettengabe funktionieren. Auch in Kindermilch ist Vitamin D zugefügt, so dass die Vitamin-D-Speicher auch übers Trinken aufgefüllt werden können. Basierend auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei komplett fehlender eigener Vitamin-D-Bildung für Kleinkinder eine Zufuhr von 20 Mikrogramm (μg) pro Tag empfiehlt, sind in den Kindermilchen der bekannten Hersteller je nach Altersstufe zwischen 0,6 und 3,0 Mikrogramm Vitamin D pro 100 Milliliter enthalten. So können zwei Becher oder Gläser Kindermilch am Tag bis zu knapp 50 Prozent des Tagesbedarfs von Ein- und Zweijährigen an Vitamin D decken.

Was also sollte man tun, um einem Mangel an Vitamin D vorzubeugen?

Dr. Bettina Dörr, Ernährungswissenschaftlerin aus München und eine der Expertinnen der Aktion Kleinkind-Ernährung, empfiehlt eine Mischung aus mehreren Komponenten:

„Man sollte sich natürlich ausreichend draußen bewegen, auch im Winter! Täglich eine Stunde kann man als Faustregel nehmen. Und, wenn es möglich ist, auch mal den Sonnenschutz für eine kurze Zeit, etwa 15 Minuten, weglassen. Denn der blockiert die Vitamin-D-Bildung in hohem Maße. Das muss aber jeder für sich entscheiden und bei Unsicherheiten und Fragen sollte man immer mit dem Kinderarzt Rücksprache halten. Dieser sollte auch die erste Anlaufstelle sein, um zu besprechen, ob es sinnvoll ist, den Vitamin-D-Status erst einmal bestimmen zu lassen.“

Alle Tipps und Ratschläge unserer Ernährungsexperten rund um das Thema Vitamin D haben wir in dieser Infografik zusammengestellt. Einfach mal durchklicken und gerne weiterschicken und teilen!

 

Infografik zum Thema Vitamin D Versorgung und Vorsorge untern anderem mit Kindermilch

Alle Tipps auf einen Blick findet ihr in der kurzen Variante der Infografik

Infografik Vitamin D

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