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Vitamin D im Herbst und Winter: Das solltest du wissen

Kinderfüße in Gummistiefel, die in eine Pfütze springen

Foto: Markus Spike / Unsplash

Vitamin D ist ein essenzielles Vitamin für Wachstum und Entwicklung – gerade auch bei Kleinkindern und Kindern. Während auf die Versorgung mit Vitamin D im Baby-Alter sehr geachtet wird, ist das Thema ab dem Kleinkindalter aber nicht mehr ganz so präsent. Allerdings brauchen Kinder auch in diesem Alter weiterhin eine gute Versorgung mit Vitamin D. Wir haben zu dem Thema eine sehr ausführliche Infografik erstellt, die alle wichtigen Informationen enthält.

Und da es gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit immer wieder Fragen aus der Community gibt, möchten wir diese an dieser Stelle kurz zusammenfassen und euch unsere Antworten auf eure Fragen geben.

Vitamin D bei Kleinkindern: Um was geht es da?

Vitamin D ist ein Vitamin, das wir in der Vorstufe über die Haut aufnehmen. Weil daran UV-Strahlung beteiligt ist, heißt es eben auch „Sonnenvitamin“.  Über die Haut sowie in Leber und Niere findet dann die Umwandlung zum aktiven Vitamin statt.

Kann ich Vitamin D über die Nahrung aufnehmen?

Leider geht das nur in begrenztem Umfang. Vitamin D ist zum Beispiel in fettem Seefisch enthalten sowie in einigen Speisepilzen. Unterm Strich müsste man aber sehr viel davon essen, um auf die empfohlene Menge Vitamin D zu kommen.

Was kann ich stattdessen für die Versorgung mit Vitamin D tun?

Das Gute ist, dass der Körper Vitamin D speichern kann. Das heißt: Was im Sommer durch Sonnenbestrahlung „getankt“ wurde, reicht eine Weile aus. Deswegen lautet der wichtigste Tipp: Rausgehen! Und zwar im Sommer wie im Winter. Und am besten die ersten Minuten sogar ohne hohen Sonnenschutz, denn der blockt die UV-Strahlung ab (danach aber natürlich fleißig eincremen).

Wie lange wird das Vitamin D im Körper gespeichert?

Leider nicht unendlich lange. Da der Winter hierzulande unter Umständen bis in den März hinein dauert, sind die körpereigenen Speicher irgendwann leer. Erst im Frühjahr kann der Körper dann mit steigender UV-Strahlung wieder mit der Produktion beginnen. Deswegen klafft bei etlichen Kindern und auch Erwachsenen spätestens ab Ende des Winters eine Lücke in der Vitamin D-Versorgung.

Was kann ich noch tun für mehr Vitamin D?

Vitamin D lässt sich supplementieren, mit Tabletten oder auch Öl-Präparaten, die ihr sicher noch aus der Babyzeit kennt. Es spricht nichts dagegen, diese auch Kleinkindern weiter zu geben. Bei Winter-Babys lautet die Empfehlung ohnehin, zwei volle Winter zu suppementieren, das reicht dann auch ins Kleinkind-Alter hinein. Sprecht mit eurem Kinderarzt / eurer Kinderärztin über das Thema und holt deren Meinung ein, wenn ihr unsicher seid, auch was die Dosierung angeht.

Was ist mit zugesetztem Vitamin D in Nahrungsmitteln?

In manchen Ländern wie den USA oder Finnland wird Vitamin D Lebensmitteln wie Milch, Joghurt oder Orangensaft zugesetzt. Hierzulande wird das nicht in solch großem Umfang gemacht, es gibt jedoch auch hier Produkte wie Saft, Pflanzendrinks oder Milchprodukte, die mit Vitamin D angereichert sind. Auch Produkten für spezielle Zielgruppen wie Kindermilch enthalten zusätzliches Vitamin D. Ziel ist hier, die Versorgung mit Vitamin D zu unterstützen und eine Ergänzung oder Alternative zur Supplementierung zu bieten.

Wie viel Vitamin D braucht mein Kind?

Empfohlen wird eine Höchstmenge von 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag. Das entspricht 800 I.E (Internationale Einheiten, diese Angabe findet ihr auf den Supplementen wie Tabletten). In Kindermilch sind je nach Hersteller zwischen 0,6 und 3,0 Mikrogramm Vitamin D auf 100 ml enthalten. Rechnet man das auch einen Becher oder ein Glas von 200 ml, kann man damit also bis zu knapp einem Drittel des täglichen Bedarfs decken.

Unser Fazit: So versorgst du dein Kind mit Vitamin D

  1. Draußen sein, am besten mindestens eine Stunde pro Tag, auch im Winter. So tankt der Körper Licht und Energie und ihr sorgt für volle Speicher im Körper.
  2. Über Supplemente nachdenken und darüber mit einer Fachperson sprechen.
  3. Auf eine ausgewogene Ernährung achten. Nicht nur fürs Vitamin D wichtig.
  4. Nicht verrückt machen. Klar, Vitamin D ist wichtig. Aber auch keinen Fall solltet ihr aus Angst vor einer Unterversorgung beispielsweise besonders hohe Dosierungen wählen. Bitte vorher mit einem Experten oder einer Expertin absprechen.
  5. Bei mit Vitamin D angereicherten Lebensmitteln loht  sich ein Blick aufs Etikett. Für die Kindermilch hatten wir oben ja schon mal exemplarisch vorgerechnet, wie viel vom Tagesbedarf ein Glas decken kann. Bei gleichzeitiger Gabe von Supplementen ist es sinnvoll, ein Auge auf die Gesamtaufnahme pro Tag zu haben, gerade wenn auch noch weitere mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel konsumiert werden.

Du willst mehr zum Thema gesunde Ernährung wissen? Hier haben wir einige Vorschläge zum Weiterlesen für dich:

Besondere Bedürfnisse von Kleinkindern in der Ernährung: So entwickelt sich dein Kind gesund
Infografik: So sollte dein täglicher Speiseplan aussagen (und so nicht)
Dein Kind ist ein „Picky Eater“? Diese Strategien helfen

Ihr habt noch mehr Fragen? Schickt sie uns! An info@kleinkind-ernaehrung.de oder per DM an unseren Kanäle auf Facebook, Instagram oder Tiktok.

Kind auf einer Schaukel im Gegenlicht

Wichtigster Tipp für eine optimale Vitamin-D-Versorgung: Täglich genug Draußen-Zeit einplanen. (Foto Johnny Cohen / Unsplash)

 

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