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Kalte Sommerfreuden: Unsere Tipps für den Eis-Genuss

Eis für Kleinkinder

Sommerzeit ist Eiszeit! Das heißt: Hochkonjunktur für Eisdielen und Kioske und Kinder, die sehnsüchtig nach „Eiiiiiiiiis“ verlangen. Am besten täglich und sofort. Für die Eltern stellt sich natürlich schnell die Frage: Soll ich meinem Kind ein Eis genehmigen? Und welche Sorte am besten? Oder lieber selber machen?

Grundsätzlich ist Eis natürlich eine Süßigkeit und wie eine solche zu behandeln. Das bedeutet: In der Ernährungspyramide stehen süße Lebensmittel oben an der Spitze und bilden die Kategorie, von der man wenig essen sollte. Allerdings gilt wie immer: Verbote bringen nichts, eine gesunde Einstellung zu Süßigkeiten ist wichtig und das sollte man den Kindern stets vermitteln.

Zucker, Fett, Aroma- und Farbstoffe: Das sollte man beachten

Ein wichtiges Thema ist Zucker – idealerweise ist kein oder nur wenig zusätzlicher Zucker zugesetzt. In der Eisdiele kann man das erfragen, bei gekaufter Eiscreme lohnt ein Blick auf die Nährwert-Tabelle.

Auch der Fettanteil sollte bedacht werden: Sahne- beziehungsweise Milcheis enthalten meist viele gesättigte Fette. Fett ist aber eben Geschmacksträger und macht das Eis daher oftmals erst „so richtig gut“; es gibt aber auch Eiscremes mit höherem Joghurt-Anteil und die kann man durchaus bevorzugen.

Die Eiscremes aus dem Handel beinhalten oft viele Aromen und Farbstoffe. Dafür wird an anderen, natürlichen Geschmacksstoffen gespart. Zwar werden weitestgehend Farbstoffe verwendet, die für Kinder unbedenklich sind. Aber im Falle des Falles ist Selbermachen vielleicht eine gute Alternative, wenn man sicher gehen möchte, was genau im Eis drin steckt. Und das quietschbunte Wassereis aus dem Supermarkt oder vom Schwimmbad-Kiosk, das ist ab und zu dann ja trotzdem drin.

Lieber zu Fruchteis greifen

Grundsätzlich sollte man Fruchteis favorisieren, da der Wasseranteil darin höher ist. Milcheis hat durch den Mix aus Fett, Zucker und Eiweiß meist mehr Kalorien. Wobei es natürlich völlig in Ordnung ist, wenn die Kleinen auch mal Vanilleeis schlecken. Kleinkinder mögen Vanille generell gern, kein Wunder, dass die Geschmackrichtung sehr beliebt ist. (Und die Eltern danken es auch aus anderem Grund, denn die Flecken auf dem T-Shirt sind bei Vanille weitaus weniger hartnäckig als bei Schoko-Eis.)

Wer gerne in die Eisdiele geht, sollte beachten, dass Kindereisbecher häufig überdimensioniert sind. Für Kleinkinder reicht eine Kugel Eis absolut aus, vielleicht noch verziert mit ein paar Schokostreuseln oder -linsen. Auch beim Eis gilt die Regel: eine (Kinder)Handvoll Süßes am Tag ist okay.

Unser Tipp: Eis selbst machen. Das ist viel einfacher, als es sich anhört! Man braucht auch keine Eismaschine, sondern im Grunde nur ein Tiefkühlfach und die Zutaten. Rezepte, auch sehr einfache, gibt es in Hülle und Fülle im Netz oder in (Kinder)-Kochbüchern.

Ganz einfach herzustellen ist selbst gemachtes Eis am Stiel, das mittlerweile unter dem englischen Begriff Popsicle durch die Blogs und Foren wandert. Alles, was man dafür benötigt sind Förmchen mit Stiel, in die man Saft oder Fruchtpüree füllt. Stiel rein, ab in die Tiefkühlung und fertig.

Der absolute Pluspunkt beim Selbermachen, egal ob klassische Eiscreme, Sorbet oder Popsicle: Man hat Einfluss darauf, wie viel Zucker und Fett enthalten ist und kann sich die künstlichen Aromastoffe sparen. Und den Kleinen schmeckt es super.


 Do-it-Yourself-Eis: Unsere Lieblings-Rezepte

Beeren-Halbgefrorenes
200 g TK-Himbeeren, 200g Joghurt, 1-2 EL Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker im Mixer pürieren. Eventuell mit frischen Beeren verzieren und sofort servieren. Ergibt 4 Portionen.

Erdbeer-Joghurt-Stieleis
125g Erdbeeren, 50g Puderzucker, 100g Naturjoghurt, 50 ml Sahne. Alles pürieren, in Eisförmchen füllen und mehrere Stunden durchfrieren lassen.

Fruchtiges Eis am Stiel
Schmeckt toll mit Himbeeren, Erdbeeren, Aprikosen, Brombeeren, Pfirsich oder Kiwi. 125g vom jeweiligen Obst pürieren (ggfls. Püree durch ein Sieb streichen, damit die Kerne hängenbleiben) und mit 100g Puderzucker und 2 EL Zitronensaft vermengen. In Eisförmchen füllen und durchfrieren lassen. Alternativ funktioniert das Ganze auch mit Eiswürfelbehältern und dicken Holzspießen oder halbierten (festen) Trinkhalmen, die in die Püree-Masse gesteckt werden.

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