Ernährung Ratgeber Zucker

Obst im Beutel: Fruchtpüree für unterwegs und zwischendurch

Veröffentlicht am 20. März 2016
Fruchtpüree

Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag – so lautet die Ernährungsempfehlung nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Wie aber kommt man auf diese fünf Portionen am Tag? Vor allem, wenn das Kind die Banane und die Karotten standhaft verweigert?

Eine Möglichkeit sind Fruchtpürees aus dem Quetschbeutel, die von Eltern deswegen oft auch „Quetschie“ genannt werden. Vor allem als Snack für unterwegs sind sie beliebt, schließlich muss man sie einfach nur ein die Tasche packen und hat sie dann sofort zur Hand und einsatzbereit.

Ein weiterer Vorteil: Mit ihnen kann man auch den ein oder anderen kleinen Obst-Skeptiker an den Geschmack heranführen und so Birne, Banane und Co. in den Speiseplan einbauen.

Wichtig ist dabei nur, dass die Kinder auch ein Gefühl dafür bekommen, wie die „echten“ Lebensmittel aussehen und schmecken. Will heißen: Fruchtpürees sind wunderbare Unterstützer, gerade in Situationen, in denen es mal schnell gehen muss. Vor allem als Ergänzung zum regulären Speiseplan sind sie ideal. Jedoch ersetzen sie keine komplette Mahlzeit. Und auch den Biss in den festen Apfel und die Textur einer Orange oder einer Banane in ihrer puren Form sollte man Kleinkindern schon frühzeitig nahe bringen und nicht ausschließlich auf Fruchtbrei setzen. Spätestens dann, wenn die ersten Zähnchen da sind und die reine Breiphase langsam sowieso dem Ende zugeht.

Zuckergehalt in den Quetschies

In der Kritik stehen Fruchtpürees zudem immer wieder, weil ihr Zuckergehalt vergleichsweise hoch ist. Wer einmal in eine süße Frucht gebissen hat, weiß aber auch: Obst enthält generell viel Fruchtzucker, der natürlich auch in der konzentrierten Püree-Form seinen Niederschlag findet. In der Regel kann man sich sicher sein, dass die Fruchtpürees der einschlägigen im Handel erhältlichen Marken keinen zusätzlichen Zucker enthalten. Ebenso wenig wie Aroma- oder Konservierungsstoffe. Sonst gäbe es auch keine Zertifizierung und kein Qualitätssiegel.

So klappt es mit dem Obst: Tipps vom Ernährungsberater

Wir meinen: Wer einige Dinge beachtet, fährt mit Fruchtpürees gut durch den Familienalltag. Unser Ernährungswissenschaftler Nicolas Ting hat einige Tipps für eine gute Balance im Speiseplan zusammengefasst:

  • Abwechslung auf den Tisch bringen. Frische Lebensmittel sollten immer ganz oben auf der Essensliste stehen. Man kann sie aber zwischendurch auch mit fertigen Produkten wie Fruchtpürees ergänzen
  • Darauf achten, dass die Kinder nicht die Vorstellung bekommen, das Obst käme grundsätzlich direkt aus dem Beutel. Dazu gehört, ihnen auch schon frühzeitig die ganze Bandbreite an Obst und Gemüse in der puren, unverarbeiteten Form anzubieten. Nur so lernen sie die Lebensmittel wirklich kennen.
  • Wer unsicher ist, sollte die Zutatenliste studieren. Dort müssen alle Inhaltsstoffe genau deklariert sein. Zusätzlicher Zucker sollte dort nicht auftauchen.
  • Rohkost ist wichtig nicht nur für die Geschmacksentwicklung, sondern auch für die Ausbildung des Kauapparates und die Kieferentwicklung. Daher sollten rohes Obst und Gemüse so oft wie möglich auf den Tisch kommen.
  • Kreativ sein: Den Obstbrei auch mal selbst machen, dabei gegebenenfalls die etwas härteren Obstsorten wie Apfel oder Birne vor dem Pürieren etwas andünsten. Oder ein gekauftes Fruchtpüree als leckere Sauce zu Milchreis oder Grießbrei verwenden.
  • Und vor allem: Entspannt bleiben. Wer nicht immer alles selber macht, weil im hektischen Alltag einfach die Zeit fehlt, ist keine schlechte Mutter und kein schlechter Vater. Am Ende des Tages entscheidet jeder selbst, was er seinen Kindern geben möchte und wie der individuelle Familien-Speiseplan aussieht. Praktische Helferlein gegen den kleinen Hunger zwischendurch und Begleiter unterwegs sind die „Quetschies“ auf jeden Fall.

Mehr Tipps für ideale Unterwegs-Snacks gibt es in dieser Übersicht.

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