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Babybrei selber machen – gesund und lecker

Babybrei selber machen

Beginnt man mit der Beikost, kommt wahrscheinlich bei jeder jungen Mutter die Frage auf: Fertige Gläschen kaufen oder Babybrei selber machen? Beide Varianten sind für dein Baby geeignet, aufgrund dessen gibt es keine klare Empfehlung für einen der beiden Varianten.

Gläschenkost ist unkompliziert, schnell verfügbar und super praktisch für unterwegs oder wenn es mal schnell gehen muss.

Babybrei selber machen, das klingt genau so einfach wie es ist. Jede Mama hat die Möglichkeit innerhalb von kurzer Zeit Babybrei selber herzustellen. So weißt du ganz genau, was du deinem Kind zu essen gibst, welche Inhaltsstoffe und Zutaten enthalten sind. So kannst du dich super mit der Ernährung deines Baby auseinandersetzen.

Hier geht es zu unserem Beikostplan!

Babys erster Brei – wann ist es soweit?

Beikost in Form von Babybrei wird Babys zwischen Beginn des 5. Monat und Anfang des 7. Monats gegeben. Das Immun- und Verdauungssystem der Kleinen ist in diesem Zeitraum bereit für neue Herausforderungen und neue Geschmackserlebnisse. Stufenweise wird nun eine Still-/Milchmahlzeit durch Babybrei ersetzt. Sobald sich das Baby an die Nahrungsaufnahme mit dem Löffel gewöhnt hat und es von der Mahlzeit satt wird, ist eine Milchmahlzeit ersetzt und es kann nach etwa einem Monat auch eine zweite Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt werden. Weitere vier Wochen später wird nochmals eine Milchmahlzeit ersetzt. Bei den übrigen Mahlzeiten und zwischendurch sollte dem Baby weiterhin Mutter- oder Babymilch gegeben werden.

Babybrei selber machen: Was muss ich beachten?

Babybrei ab dem 5. Monat

Als Babys erster Brei eignet sich Möhrenbrei besonders gut, da dieser leicht süßlich schmeckt.

  • 90-100 Gramm junge Bundmöhren
  • 2 Teelöffel Rapsöl
  • 3 Esslöffel Wasser
  • 1 EL milder Birnen- oder Apfelsaft oder ein Stück weiches Obst, das nach dem Kochen hinzugegeben wird

Tipp: Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme.

Schäle zunächst die Möhren und probiere von jeder Möhre ein kleines Stückchen, um sicherzustellen, dass sie süß genug sind; bittere Möhren sollten aussortiert werden. Schneide die Möhren in Scheiben und koche sie in Wasser weich. Nach dem Kochen solltest Du etwas Öl hinzugeben. Anschließend alles zu einem flüssigen Brei pürieren. Zur besseren Verwertung von Mineralien kann ein Esslöffel Saft oder ein Stück weiche Birne hinzugefügt werden.

Tipp: Babybrei lässt sich super in Eiswürfelbehälter einfrieren! Somit kannst du für jede Mahlzeit einen Breiwürfel auftauchen, aufkochen, abkühlen lassen und dann deinen Baby zufüttern.

Wird das reine Gemüse akzeptiert, kann nach einigen Tagen Kartoffel und Öl hinzugefügt werden. Das Gemüse versorgt dein Baby mit Vitaminen und Mineralstoffen und ist für den noch jungen Verdauungstrakt leicht zu verdauen. Durch den Schuss Öl können die Vitamine besser aufgenommen werden. Es versorgt das Baby außerdem mit wichtigen Fettsäuren und sorgt für eine bessere Energieversorgung des Babys. Am besten eignen sich Raps- oder Sonnenblumenöl. Im nächsten Schritt wird dem Gemüsebrei noch püriertes Fleisch zugegeben. Das Fleisch versorgt das Baby mit Eisen. Außerdem soll nun noch Fruchtsaft hinzugefügt werden. Das Vitamin C aus den Früchten verbessert die Eisenaufnahme besonders aus den pflanzlichen Lebensmitteln. Es kann hier auch ein Stück weiches Obst in den Brei püriert werden oder wenn das Baby sich schon an Beikost gewöhnt hat, ein paar Löffelchen püriertes Obst zum Nachtisch gegeben werden.

Babybrei ab dem 6. Monat

Ab dem 6. Monat kann der Abendbrei eingeführt werden. Abendbreie sind in der Regel Milch-Getreide-Breie, bestehend aus Milch, Obst und Vollkorn-Getreideflocken. Dieser Abendbrei kann mit Babymilch oder auch Vollmilch zubereitet werden.

Hinweis: Zu welcher Tageszeit der Brei gegeben wird ist im Grunde genommen egal, traditionell wird er abends gegeben. Der Getreide-Obst-Brei kann auch als 2. Brei eingeführt werden.

Babybrei ab dem 8. Monat

Ab dem 8. Monat können Babys auch an leicht stückige Kost herangeführt werden. Das heißt der Babybrei muss nicht mehr fein püriert sein, sondern kann auch kleine, weiche Stücke enthalten.
Wichtig ist, dass die Kleinen gut beobachtet werden, ob sie bereits mit der leicht festeren Nahrung umgehen können. Kleine Lebensmittel, die leicht verschluckt werden können, wie beispielsweise Weintrauben, Heidelbeeren oder Nüsse, sind in den ersten Lebensjahren nicht geeignet.

Babybrei selber machen – diese Zutaten sind tabu

Auf Milchprodukte wie Dickmilch und Quark sollten zu Beginn verzichtet werden, da der Eiweißgehalt zu hoch ist. Rohe Produkte wie Salami, rohe Eier, geräucherter Lachs sind im ersten Lebensjahren tabu, da Babys leichter an Lebensmittelkeimen erkranken können als Erwachsene.

Das Baby sollte im 1. Lebensjahr auch noch keinen Honig bekommen, denn Honig kann Keime enthalten. Dies ist für Kleinkinder, ältere Kinder und Erwachsene kein Problem, Säuglinge können davon allerdings schwer erkranken, da ihr Verdauungssystem noch nicht ausgereift ist.

Worauf muss man bei der Breizubereitung achten?

Schonende Zubereitung

Koche die Lebensmittel nicht zu lange, da viele Vitamine so ausgewaschen oder zerstört werden können. Wenn du die Zutaten vorab in kleine Stücke schneidest, werden sie schneller gar und müssen so nicht so lange gekocht werden. Gemüse sollte im besten Fall nicht gekocht, sondern gedünstet oder gedämpft werden – so behalten sie möglichst viele Nährstoffe.

Keine Gewürze

Auch wenn du es vom Kochen so gewohnt bist: Babybrei sollte in den ersten Monaten auf keinen Fall gewürzt werden. Am Ende des ersten Lebensjahres mit Einführung in die Familienkost kann das Essen leicht gewürzt werden. Geschmacksintensive Gewürze überdecken den Geschmack der Zutaten und somit leidet die Geschmacksentwicklung deines Babys. Salz kann sich zudem gesundheitsschädlich auswirken, denn es belastet die noch nicht komplett entwickelten Nieren.

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Die richtige Konsistenz

Achte zu Beginn der Beikosteinführung darauf, dass die Konsistenz des Breis sehr fein ist und keine Stücke enthalten sind, da das Baby zu dieser Zeit wahrscheinlich noch keine Zähne hat. So kann das Baby den Brei leicht schlucken. Sobald sich das Kleine an den Verzehr des Babybreis gewöhnt hat, sind weiche, kleine Gemüsestückchen in Ordnung.

Auf Hygiene achten

Hygiene ist bei der Zubereitung von Babybrei enorm wichtig. Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen werden, um Schadstoffe und Schmutz vollständig zu entfernen; Fleisch sollte immer gut durchgaren. Auch die Küchengeräte, die zur Breizubereitung genutzt werden, sollten immer sauber sein. Werden Töpfe, Schüsseln und Kochgeschirr stets gereinigt und sauber gehalten, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass keine Keime in den selbstgemachten Babybrei kommen.

Achte vor allem darauf, dass

  • aufgewärmte Breie nicht wiederverwendet werden.
  • frisch gekochte Breie zügig erkalten.
  • Brei, der im Kühlschrank gelagert wird, immer abgedeckt ist.

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