Kochen für die Familie und für Kleinkinder erfordert immer eine Menge an Planung. Was koche ich heute? Was muss ich einkaufen? Einer der besten Tipps für dich: Setze auf Meal Prepping, einen Wochenplan und eine durchdachte Vorratshaltung. Wie das geht und welche Lebensmittel sich gut lagern lassen erfährst du hier!
Kochen für Kleinkinder: Das solltest du immer vorrätig haben
Großer Vorteil: Dein Alltag wird um einiges entzerrt, wenn du nicht ständig einkaufen gehen musst. Auch Meal Prepping lässt sich dann gut umsetzen – dabei kochst du schon für mehrere Tage vor. Das hört sich nach viel an, ist aber dann im Alltag wirklich eine Erleichterung.
Deine Top-Liste für den Vorrat: Gesunde Lebensmittel für jeden Tag
Getreide & Co
- Vollkornnudeln: Egal in welcher Form: Nudeln gehen immer. Und die Vollkorn-Variante sättigt länger und enthält deutlich mehr Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und gesunde Fette als die Weißmehl-Variante.
- Kartoffeln: Egal ob als Salzkartoffel, selbstgemachte Pommes aus dem Ofen, als Püree oder Bratkartoffeln: Kartoffeln sind so unglaublich vielfältig und liefern dazu noch viele Vitalstoffe.
- (Vollkorn-)Reis: Die kleinen Körner sind ein toller Begleiter zu Gemüse, Fisch oder Fleisch oder auch als Salat einfach lecker. Am besten auch hier die Vollkorn-Variante wählen!
- Vollkornmehl: Egal ob zum Backen oder zum Kochen: Vollkornmehl ist im Vergleich zum weißen Mehl immer die bessere Variante.
Hülsenfrüchte
- Kichererbsen: Fertig aus der Dose oder dem Glas sind sie sofort einsetzbar. Beispielsweise im Salat oder auch püriert als Hummus zum Dippen. Wer mehr Zeit hat, kann gerne auch die getrockneten Kichererbsen wählen und über Nacht einweichen – sie schmecken noch nussiger und intensiver.
- Rote oder gelbe Linsen: Sind total schnell gekocht und vielseitig anwendbar. Wie alle Hülsenfrüchte punkten auch sie mit vielen Ballaststoffen und sind sehr proteinreich. Eine ideale Alternative zu Fleisch!
Milchprodukte
- Joghurt: Nimm am besten Naturjoghurt. Denn dann enthält er nur den natürlichen Milchzucker. Mit Obst und Haferflocken wird er zum Frühstücks-Highlight. Wer nicht auf Süße verzichten will, rührt einen Klecks Marmelade oder Nussmus unter oder reibt ganz fein etwas Bitterschokolade drüber.
- Frischkäse: Keine Brotzeit ohne Frischkäse, denn er ist der perfekte Brotbelag. Aufpepppt mit Rohkost oder Kräutern werden damit belegte Brote zu absoluten Power-Sandwiches.
Kuhmilch ja oder nein?
Kuhmilch ist nach wie vor die Nummer 1 für Kleinkinder. Pflanzliche Milchalternativen kannst du aber als Ergänzung gerne ausprobieren. Ab 1 Jahr gibt es außerdem Kindermilch – wen du wissen willst, was das genau ist, lies unbedingt den Artikel mit den wichtigsten Fakten zur Kindermilch
Gemüse
- Passata: Aus den pürierten Tomaten könnt ihr Tomatensauce oder auch eine Tomatensuppe machen. Der süßliche Geschmack ist perfekt für Kinder. Sparsam salzen und lieber mit ein paar Kräutern verfeinern.
- Kürbis: Auch er ist unglaublich vielseitig einsetzbar – schaut euch mal unsere Kürbis-Rezepte an!
- Süßkartoffel: Als Mus, als Pommes aus dem Ofen oder geraspelt als Küchlein – die Süßkartoffel (die übrigens mit der „richtigen“ Kartoffel nur ganz entfent verwandt ist) ist ein Klassiker und bei den Kleinen natürlich besonders beliebt, weil sie schön mild und süßlich schmeckt.
- Karotten: Gekocht oder lieber roh? Egal welche Form deine Kinder mögen – Karotten sind super! Eines der besten Snack-Gemüse, auch lecker als Suppe (beispielsweise in Kombi mit Kürbis oder Süßkartoffel), als Ofengemüse oder Karottenpürree zusammen mit Kartoffel.
- Paprika: Deine Kinder werden sicher die roten oder gelben Varianten bevorzugen, da diese mild und süßlich schmecken. Auch Paprika sind ein tolles Snack-Gemüse, schmecken aber auch gefüllt, in der Sauce oder im Salat.
- Gurken: Im Sommer sind sie so erfrischend! Und auch im Winter nicht wegzudenken vom Familientisch. Selbst Babys können schon prima an Gurkenscheiben lutschen. Probiert doch mal einen Gurkensalat mit einer leichten Sauerrahm-Sauce und einem Hauch von Kräutern. Schmeckt euch das?
- Brokkoli: Der ist grün und trotzdem beliebt! Wie das möglich ist? Weil er süßlich-nussig schmeckt, so was lieben Kinder. Und man kann ihn auch prima mit den Fingern essen – gerade beim Start in die Familienkost-Phase einfach unschlagbar. Stichwort Baby-led Weaning.
- Spinat: Manche Kinder tun sich schwer mit dem Spinat. Aber zusammen mit Kartoffelbrei und Ei ist er einfach so ein unschlagbares Kleinkind-Gericht für die Kleinkind-Küche, dass wir das einfach immer wieder anbieten würden. Irgendwann klappt es auch mit dem Spinat – wetten? Auch als TK-Variante empfehlenswert.
- Rote/Bunte Bete: Zugegeben: Rote Bete sind manchmal sogar für Erwachsene ein (im wahrsten Sinne des Wortes) rotes Tuch. Aber probiert es trotzdem mal! Ihr werdet überrascht sein, wie gut FRISCHE Rote Bete schmecken kann (nicht die eingelegte aus dem Glas, die oftmals auch noch gezuckert ist). Die kann man beispielsweise im Ofen mit Feta und etwas Honig überbacken – mega lecker! Und, Achtung Geheimtipp: Püriert zusammen mit Kartoffel ergibt das Ganze ein rosafarbenes „Prinzessinnen-Püree“. Probiert’s mal aus!
- TK-Erbsen: TK-Erbsen haben uns schon des Öfteren gerettet. Weil sie einfach immer da sind (wir haben immer mehrere Packungen im Tiefkühlfach) und jede Pasta und jedes Risotto aufpeppen.
Öle und Fette
- (Kaltgepresstes) Rapsöl: Schon für Babys im Rahmen der Beikost geeignet. Rapsöl wird in den Filterblasen des Internets immer wieder mal hinterfragt, ist aber durch sein sehr gutes Fettsäureprofil eine sehr gute Wahl.
Nüsse
- Nussmus: Egal ob zum Frühstück oder als Zwischenmahlzeit: Mandel, Cashew & Co machen sich super als Brotbelag – besser als Schokocreme (und viel gesünder!) Bitte trotzdem sparsam dosieren, denn Nüsse enthalten sehr viel Fett.
Obst
- Beeren (auch TK): Himbeere, Erdbeere, Brombeere und Heidelbeere sind perfekte Obstsorten für Kleinkinder. Sie sind süß und fruchtig und ideal auch als Fingerfood (bei den Heidelbeeren bitte bei noch sehr kleinen Kindern aufpassen wegen der Verschluckungsgefahr). Passen immer – und wenn sie Saison haben, solltet ihr unbedingt aus den Vollen schöpfen! Auch die TK-Varianten sind super (und das ganze Jahr verfügbar)
- Bananen: Noch so ein Baby-Klassiker. Banane ist oftmals das erste Obst, das Babys bekommen – lässt sich toll in der Hand halten und zu Mus zerdrücken, schmeckt mild und leicht nach Vanille. Im Sommer ist sie eine tolle Zutat für Nice Cream.
Kräuter und Gewürze
- Petersilie / Schnittlauch / Kresse: Die Klassiker der Kräuterküche sind auch was für Kinder. Am besten selber ziehen – geht auch auf dem Balkon oder auf der Fensterbank, wenn ihr keinen eigenen Garten habt!
- Fisch
- (TK-)Fisch: Zu einer ausgewogenen Ernährung, gerade auch für Kinder, gehören 1 bis 2 Portionen Fisch in der Woche. Problem: Nicht immer bekommt man den frisch und in guter Qualität. Die Lösung ist TK-Fisch (und wir sprechen hier nicht von Fischstäbchen). Am besten achtet ihr auch das Siegel für nachhaltigen Fischfang. Und übrigens: Forelle oder Saibing sind ebenfalls gute Fisch-Optionen, die man sehr oft auch regional bekommt – bei der Fischzucht ums Eck.
Häufig gestellte Fragen
Ab wann darf ein Kleinkind Zucker essen?
Wichtig vorab: Es gibt keine Verbote. Jede Familie regelt das so, wie es für sie sinnvoll ist und passt. Oftmals ist der erste Geburtstag auch der Zeitpunkt, zu dem Kleinkinder das erste Mal zuckerhaltige Speisen bekommen - einen Kuchen, eine Kugel Eis, einen Keks. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, achte nur darauf, dass die Menge klein bleibt und Süßes nicht zur täglichen Gewohnheit wird. Aber auch, wenn du entscheidest, dass dein Kind erstmal keinen Zucker bekommen soll, ist das in Ordnung. Einziger wirklicher No-Go-Punkt: Bei Babys unter 1 Jahr ist Honig tabu, da er durch ein Bakterium Säuglingsbotulismus auslösen kann - selten, aber extrem gefährlich für Säuglinge.
Was muss ich bei der Umstellung auf Familienkost beachten?
Achte darauf, ausgewogen und bunt auf dem Teller zu bleiben und passe die Gerichte ggfls. altersgerecht an. Salz, Zucker und scharfe Gewürze sollten sparsam verwendet oder vermieden werden, Gemüse und Obst darf vielfältig auf den Tisch kommen. Vermeide rohe tierische Produkte wie Rohmilchkäse, rohes Fleisch und Fisch sowie stark geräucherte oder fettige Speisen. Eine entspannte Atmosphäre macht es deinem Kind leichter, die neue Situation kennenzulernen. Ermuntere es, selbständig zu essen, auch wenn dabei mal etwas daneben geht.