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Abendbrei fürs Baby: Rezept zum Selbermachen

Veröffentlicht am 9. Oktober 2025
Eine Schüssel mit Babybrei steht auf einem Tisch

Ab wann Abendbrei für Babys?
Ab wann Kuhmilch für Babys Abendbrei?
Abendbrei selber machen: So geht’s
Fazit: Abendbrei fürs Baby leicht gemacht

Der Abendbrei fürs Baby ist ein fester Bestandteil im Beikost-Plan: Er ist nach dem Brei zur Mittagszeit die zweite Breimahlzeit für dein Kind und besteht in der Regel aus Milch und Getreide. Du führst ihn etwa einen Monat nach dem ersten Brei ein. Je nachdem, wann ihr mit der Beikost angefangen hat, ist dein Baby dann also 6 bis 8 Monate alt.

Neben der Frage, ab wann du mit dem Abendbrei für dein Baby starten solltest, gibt es immer auch Fragen zu den Zutaten: Ist Kuhmilch für den Abendbrei in Ordnung? Was ist mit Zucker im Abendbrei? Und welche Rezepte eignen sich für den Start?

Finde hier die Antworten und zwei einfache Rezepte für einen Abendbrei – einmal mit Kuhmilch, einmal ohne Milch.

Ab wann Abendbrei für Babys?

Die Beikosteinführung beginnt in der Regel zwischen dem 5 und dem 7. Lebensmonat. Ab diesem Zeitpunkt zeigen Babys meist Interesse an fester Nahrung, können selbstständig sitzen und die Zunge zurückziehen, anstatt das Essen herauszuschieben. Wenn das der Fall ist, startest du erst einmal mit dem Mittagsbrei, der in der Regel ein Gemüsebrei bzw. Gemüse-Fleisch-Brei ist.

LIES NACH!
Mehr zu den Beikostreifezeichen erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Beikoststart – inklusive einem praktischen Beikostplan für das 1. Lebensjahr deines Babys.

Der Abendbrei wird nach dem Mittagsbrei eingeführt. Als Faustregel gilt: Hat dein Baby den Mittagsbrei gut angenommen, kannst du etwa einen Monat später mit dem Milch-Getreide-Brei am Abend starten. Der Abendbrei ist ein guter Nährstofflieferant: Die Kohlenhydrate aus dem Getreide sind wichtig, um den steigenden Energiebedarf deines Babys zu decken. Das Eiweiß aus der Milch sorgt dafür, dass dein Baby langanhaltend gesättigt wird.

Ab wann Kuhmilch für Babys Abendbrei?

Lange Zeit galt Kuhmilch im ersten Lebensjahr als tabu. Inzwischen empfehlen Fachgesellschaften kleine Mengen Kuhmilch im Abendbrei ab dem Beikostalter. Achte darauf, die Menge von maximal 200 ml Kuhmilch pro Tag nicht zu überschreiten.

  • Im Brei: Bis zu 200 ml Kuhmilch pro Tag sind in Ordnung. Nimm am besten Vollmilch (3,5 Prozent Fett).
  • Zum Trinken: Kuhmilch pur als Getränk sollte erst nach dem 1. Geburtstag eingeführt werden. Tipp: Unser Artikel zum Thema Welche Milch für Kleinkinder erläutert die wichtigsten Fragen.

Das bedeutet: Du kannst bereits im Baby-Alter den Abendbrei mit Kuhmilch anbieten – wichtig ist aber, dass dein Baby sonst kein zusätzliches Glas Milch bekommt. Wenn du Kuhmilch lieber meiden möchtest, kannst du den Brei problemlos auch ohne Milch zubereiten, z. B. mit Wasser, speziellen Säuglingsmilchpulvern oder auch Muttermilch.

Bei der Zubereitung ohne Milch bzw. mit fettarmen Flüssigkeiten ist die Zugabe von Fett ratsam. Gib dazu beispielsweise einen Teelöffel Rapsöl in den Abendbrei.

Abendbrei selber machen: So geht’s

Ein Baby-Abendbrei-Rezept ist schnell und unkompliziert zubereitet. Die Basis bildet ein Getreideflocken-Produkt, das mit Flüssigkeit aufgekocht oder angerührt wird. Dazu kommt etwas Obst für die Vitaminversorgung.

Vorteile, wenn du den Abendbrei selber machst:

  • Du weißt genau, welche Zutaten enthalten sind.
  • Du kannst Zucker und Zusatzstoffe vermeiden.
  • Du passt die Konsistenz individuell an dein Baby an.

Falls es mal schnell gehen soll oder du unterwegs bist, kannst du natürlich auch auf einen fertigen Abendbrei aus dem Gläschen zurückgreifen. Achte darauf, dass kein zusätzlicher Zucker zugesetzt ist.

Rezept: Abendbrei fürs Baby mit Kuhmilch

Zutaten (1 Portion):

  • 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett)
  • 20 g feine Getreideflocken (z. B. Hafer oder Dinkel)
  • 20 g Obstpüree (z. B. Apfel, Birne oder Banane)

Zubereitung:

  1. Milch in einem kleinen Topf aufkochen lassen.
  2. Getreideflocken einrühren und bei niedriger Hitze 2–3 Minuten köcheln.
  3. Kurz abkühlen lassen, bis der Brei lauwarm ist.
  4. Obstpüree unterrühren und sofort servieren.

Rezept: Abendbrei fürs Baby ohne Milch

Manche Babys vertragen Kuhmilch noch nicht gut oder Eltern möchten sie zunächst meiden. Dieses Rezept kommt ohne Milch aus und ist dennoch sättigend.

Zutaten (1 Portion):

  • 200 ml Wasser oder Säuglingsmilch
  • 20 g feine Getreideflocken (z. B. Hirse oder Hafer)
  • 20 g Obstpüree (z. B. Pfirsich oder Apfel)
  • Evtl 1 TL (Beikost)öl

Zubereitung:

  1. Flüssigkeit im Topf erhitzen.
  2. Getreideflocken einrühren und bei schwacher Hitze 2–3 Minuten köcheln.
  3. Kurz abkühlen lassen und Obstpüree unterrühren.

Abendbrei: Probiere auch das!

  • Du kannst das Obst saisonal variieren. Nimm beispielsweise im Sommer Beeren, Pfirsiche oder Nektarinen.
  • Im Herbst und Winter bieten sich Apfel, Birne und Banane an, auch Pflaumen sind ein gutes „Brei“-Obst und regen die Verdauung an.
  • Probiere auch gerne mal eine „fancy“ Variante beispielsweise mit Avocado, die viele wertvolle Fettsäuren liefert.
  • Wenn du magst, greife gerne ab und zu auch zu Obstpüree aus dem Gläschen. Steht eine Altersangabe (z.B. „Ab dem 5. Monat“) darauf, kannst du sicher sein, dass die strengen Qualitäts-Vorschriften für Babynahrungsmittel erfüllt sind.

Fazit: Abendbrei fürs Baby leicht gemacht

Ob mit oder ohne Milch – der Baby-Abendbrei ist eine nährende Mahlzeit, die dein Kind gut auf die Nacht vorbereitet. Wichtige Steps, damit der Abendbrei zu einem festen und wertvollen Bestandteil deiner Routine am Abend wird:

  • Achte auf die Reifezeichen deines Babys zu achten.
  • Führe den Brei schrittweise ein,

(Headerbild: iStock/Liudmila Chernetska)

Häufig gestellte Fragen

Ab wann soll ich den Abendbrei einführen?

Ein guter Zeitpunkt ist, wenn dein Kind regelmäßig mittags isst und du merkst, dass es auch am Abend Appetit auf mehr als „nur“ Milch hat.

Warum Abendbrei?

Je älter dein Baby wird, desto höher wird sein Energiebedarf. Es kann nun selbstständig sitzen, es roll sich herum robbt möglicherweise schon oder zieht es sich sogar schon an Möbelstücken hoch. Der Abendbrei enthält viele wertvolle Bestandteile, die deinem Baby die Power und Nährstoffe liefern, die es jetzt braucht. Außerdem bietet der Abendbrei eine anderer Konsistenz als der Mittagsbrei, was wichtig für die Entwicklung der Kaumotorik ist.

Welches Getreide für den Abendbrei?

Hier kannst du ausprobieren, was deinem Baby schmeckt. Es gibt Hafer-, Dinkel/Weizen-, Hirse- oder auch Mehrkorn-Flocken. Bei Reisflocken sei lieber zurückhaltend, denn Reis enthält, bedingt durch den Anbau, oftmals recht viel Arsen.

Kann ich parallel zum Abendbrei stillen?

Das Wort „Bei“-Kost sagt es schon – neben Brei gibt es weiterhin auch Milchmahlzeiten, also Muttermilch oder eine entsprechende Säuglingsmilch. Stille weiter nach Bedarf, beispielsweise nach dem Abendbrei zum Einschlafen. Um den Übergang zu erleichtern, kannst du wie beschrieben den Abendbrei auch mit Muttermilch zubereiten.

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