- Ab wann darf ein Baby Erdbeeren essen?
- Erdbeeren für Babys und Kleinkinder: Die Vorteile auf einen Blick
- Erdbeeren für dein Baby: Das solltest du beachten
- Erdbeeren für Babys und Kleinkinder zubereiten: So gelingt es sicher
- Was tun, wenn das Baby eine Allergie auf Erdbeeren hat und Symptome zeigt?
- Gefriergetrocknete Erdbeeren fürs Baby: Eine Alternative?
- Sind TK-Erdbeeren für Babys und Kleinkinder empfehlenswert?
- Erdbeeren für Babys und Kleinkinder: Kurz zusammengefasst
Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Obstsorten in Deutschland (Quelle: Statista. Übersicht zum Pro-Kopf-Konsum von Obst) – was kein Wunder ist, denn die roten Früchte sind saftig und lecker – egal ob pur oder als Zutat in Kuchen, Müsli, Joghurt, Eis oder anderem.
Auch für Babys und Kleinkinder sind Erdbeeren ein geeignetes Obst – du solltest dabei allerdings ein paar Dinge beachten.
Ab wann ist es sinnvoll, die Früchte einzuführen? Was, wenn das Baby auf Erdbeeren mit einer Allergie reagiert und welche Symptome zeigen sich dann? Und sind gefriergetrocknete Erdbeeren für mein Baby oder Kleinkind eine Alternative? Diesen Fragen gehen wir hier nach und fassen dir hier alles Wissenswerte zusammen.
Ab wann darf ein Baby Erdbeeren essen
Die gute Nachricht vorweg: Erdbeeren dürfen auch Babys schon recht früh probieren. Im Grunde dann, wenn sie bereit für die Beikost sind. Das ist zwischen dem Beginn des 5. und dem Beginn des 6. Lebensmonats der Fall. Da jedes Baby sein eigenes Tempo hat, achte auch auf die Beikostreifezeichen.
Warum du dennoch mit den Erdbeeren ein wenig warten solltest? Der erste Brei zum Beikoststart sollte tatsächlich erst einmal ein milder Gemüsebrei sein, nach und nach ergänzt zum Beispiel mit Kartoffeln und/oder Fleisch (mehr dazu in unserem Beikostplan).
Erdbeeren sind dann ab der folgenden Breimahlzeit möglich, dann dürfen sie in kleiner Menge als Mus den Milch-Getreide-Brei bereichern. Auch im Milch-Getreide-Obst-Brei, den es ab dem 7. bis 8. Monat dann nachmittags gibt, sind Erdbeeren eine geeignete Zutat. Als Fingerfood im Rahmen von Baby-led Weaning sind Erdbeeren ebenfalls für Babys geeignet. Achte dabei aber darauf, dass sich dein Baby nicht an abgebissenen Stücken verschluckt.
Tipp: Führe Erdbeeren langsam in den Speiseplan ein und teste erst einmal eine kleine Menge. Gerade bei Babys mit Allergierisiko solltest du neue Lebensmittel einzeln testen und auf mögliche Reaktionen achten. Wenn keine Auffälligkeiten auftreten, kannst du die Menge langsam steigern. Lies unten mehr zu möglichen Symptomen einer Unverträglichkeit oder Allergie.
Erdbeeren für Babys und Kleinkinder: Die Vorteile auf einen Blick
Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern bieten auch wertvolle Nährstoffe:
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und fördert die Eisenaufnahme.
- Ballaststoffe: Unterstützen eine gesunde Verdauung.
- Antioxidantien: Schützen die Körperzellen.
Durch ihre natürliche Süße sind Erdbeeren eine gesunde Alternative zu industriell verarbeitetem Zucker. Stichwort Vitamin C: Mit knapp 60mg pro 100 Gramm enthalten Erdbeeren sogar mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Ein Grund mehr, die Erdbeersaison voll auszukosten.
Erdbeeren für dein Baby: Das solltest du beachten
Praktische Tipps für die Erdbeer-Saison
- Saisonal einkaufen: Frische, regionale Erdbeeren von Mai bis Juli bevorzugen. Sie sind in der Regel weniger belastet mit Schadstoffen. Und am besten auf Bio-Qualität achten.
- Frisch zubereiten: Erdbeeren direkt vor dem Verzehr waschen und schneiden.
- Mengen anpassen: Mit kleinen Portionen starten und langsam steigern.
- Erdbeeren selbst pflücken: In vielen Regionen gibt es mittlerweile Erdbeerfelder zum Selbstpflücken – infomiere dich doch mal über das Angebot in deiner Region!
Erdbeeren für Babys und Kleinkinder zubereiten: So gelingt es sicher
Damit dein Baby Erdbeeren gut verträgt, solltest du sie gründlich waschen und je nach Alter unterschiedlich zubereiten:
- Erdbeeren für Babys ab 5 Monaten: Erdbeeren fein pürieren und als Beikost-Begleiter in den Brei einrühren.
- Erdbeeren für Babys ab 8 Monaten: Weiche, reife Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und als Fingerfood reichen.
- Erdbeeren für Kleinkinder ab 1 Jahr: Erdbeeren in kindgerechte Häppchen schneiden oder pur zum Naschen anbieten.
Tipp: Kombiniere Erdbeeren mit milden Lebensmitteln wie einem Getreidebrei oder einer Banane, um die Säure auszugleichen und die Verträglichkeit zu erhöhen.
Was tun, wenn das Baby eine Allergie auf Erdbeeren hat und Symptome zeigt?
Erdbeeren können bei manchen Kindern Hautreaktionen oder Verdauungsbeschwerden auslösen. Das hängt damit zusammen, dass sie die körpereigene Ausschüttung von Histamin begünstigen können, selbst wenn die Erdbeeren selbst nicht viel Histamin enthalten. Das Histamin kann zu Symtomen einer Allegier (z.B. autreaktionenm, Schwellungen) oder Unverträglichkeit (z.B. Verdauuungsbeschwerden) führen.
Was tun bei einer Reaktion auf Erdbeeren? Falls dein Baby nach dem Verzehr von Erdbeeren Anzeichen einer Unverträglichkeit oder Allergie zeigt, solltest du das Obst vorerst weglassen. Leichte Reaktionen können juckende Haut und Rötungen sein, insbesondere rund um den Mund. Auch eine laufende Nase oder tränende Augen sowie Blähungen oder Durchfall nach dem Verzehr können darauf hinweisen, dass dein Baby Erdbeeren nicht gut verträgt.
Bei starken Reaktionen wie Atemnot oder starkem Hautausschlag solltest du rasch ärztlichen Rat einholen. In den meisten Fällen verschwinden leichte Symptome von selbst. Es kann aber sinnvoll sein, auch solche leichten Reaktionen mit dem Kinderarzt/ der Kinderärztin zu besprechen.
Gefriergetrocknete Erdbeeren fürs Baby: Eine Alternative?
Gefriergetrocknete Erdbeeren sind eine beliebte Alternative zu frischen Erdbeeren, da sie lange haltbar sind und ihr volles Aroma behalten. Doch dürfen Babys sie schon essen? Und sind sie für Kleinkinder zu empfehlen?
Gefriergetrocknete Erdbeeren für Babys: Ab wann kann ich sie geben?
Grundsätzlich gilt: Gefriergetrocknete Erdbeeren bestehen aus 100 Prozent Frucht, enthalten aber weniger Wasser und sind daher intensiver im Geschmack. Babys ab etwa 8 bis 10 Monaten können sie probieren, wenn sie bereits gut kauen und keine Probleme mit trockenen Lebensmitteln haben.
Um das Risiko des Verschluckens zu minimieren, kannst du die gefriergetrockneten Erdbeeren in etwas Wasser einweichen oder sie zu feinem Pulver zermahlen und in Brei einrühren. Beachte aber, dass aufgrund des geringeren Volumens vermutlich mehr Früchte verzehrt werden als das bei frischen Früchten der Fall wäre (Stichwort Zuckermenge).
Für jüngere Babys ab dem frühen Beikostalter (etwa 5 bis 6 Monate) sind frische oder pürierte Erdbeeren auf jeden Fall die bessere Wahl.
Sind TK-Erdbeeren für Babys und Kleinkinder empfehlenswert?
Wenn du auch außerhalb der Saison auf Erdbeeren zurückgreifen möchtest, bietet sich TK-Ware an. Allerdings solltest du TK-Erdbeeren wie auch andere tiefgekühlte Beeren immer gut auf mindestens 90 Grad Kerntemperatur durcherhitzen. Damit machst du Krankheitserreger wie Noroviren unschädlich – die leider in TK-Ware enthalten sein können. Darauf weist beispielsweise das Bundesamt für Riskobewertung (BfR) hin.
Nachteil: Durch das starke Erhitzen gehen leider auch Vitamine verloren. Daher unsere Empfehlung: Esst euch lieber während der Saison satt und setzt auf frisches, regionales Obst.
Erdbeeren dürfen Babys in der Regel ab dem Beikoststart probieren. Wichtig ist, sie langsam einzuführen, auf mögliche Reaktionen zu achten und hochwertige Früchte zu wählen.
Erdbeeren für Babys und Kleinkinder: Kurz zusammengefasst
Erdbeeren dürfen Babys in der Regel ab dem Beikoststart probieren. Wichtig ist, sie langsam einzuführen, auf mögliche Reaktionen zu achten und hochwertige Früchte zu wählen. Wenn dein Baby Erdbeeren gut verträgt, können sie eine leckere und gesunde Bereicherung im Speiseplan sein. Genieße die Erdbeerzeit mit deinem Kind – sie bietet viele schmackhafte Momente zum Entdecken und Ausprobieren!
Header Bild: Anastasia Zhenina auf Unsplash
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Erdbeeren darf ein Kind ab 1 Jahr essen?
Erdbeeren sind ein tolles Obst für Kleinkinder, denn sie mögen die süßen Früchte in der Regel sehr gern. Du kannst deinem Kleinkind daher sehr gerne Erdbeeren anbieten, achte nur darauf, dass diese eben auch Zucker in Form von Fruktose enthalten. Da die Erdbeersaison aber ohnehin kurz ist, genießt sie gerne in vollen Zügen! Auch für Babys sind Erdbeeren bereits geeignet, im Rahmen der Beikost kannst du sie beispielsweise püriert zum Milch-Getreidebrei beimischen oder (zerdrückt) als Fingerfood beim Baby-led Weaning reichen.
Wie soll ich Erdbeeren lagern?
Erdbeeren solltest du am besten im Kühlschrank und dort im Gemüsefach lagern. Und zwar so, dass sie möglichst trocken aufbewahrt sind, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Wichtig ist auch, dass du sie nicht vorher wäschst, denn sonst werden sie schnell matschig. Lass außerdem den Blütenstiel dran, das erhöht die Haltbarkeit. Matschige Früchte mit Druckstellen oder ähnlichem eignen sich nicht für die Aufbewahrung, diese solltest du schnell verarbeiten. Generell gilt sowieso: Erdbeeren am besten immer so frisch wie möglich verzehren, dann sind sie am leckersten.
Warum sind Erdbeeren gesund?
Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern bieten auch wertvolle Nährstoffe und Vitamine. Allen voran Vitamin C, dessen Gehalt bei Erdbeeren sogar höher ist als bei Zitrusfrüchten. Zudem enthalten sie Kalium, Magnesium und Zink sowie Ballaststoffe (wichtig für die Verdauung) und Antioxidantien, die die Körperzellen schützen. Als Alternative zum sogenannten "Haushaltszucker" sind sie wunderbar geeignet, denn sie lassen den Blutzuckerspiegel viel weniger ansteigen. Gut geeignet sind sie in Kombination mit Eiweiß, zum Beispiel mit Joghurt oder Quark - ein echter Nährstoff-Booster. Aber auch pur kannst du sie deinem Kind gerne geben, als Snack oder Nachtisch.